Erneut erfolgreicher DAW-Zertifizierungs-Workshop
Die interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer der digitalen DAW-Zertifizierungs-Roadshow am 20. Juni wurden von Andreas Rey, Beauftragter für Länderkommunikation beim Dachverband Die Deutsche Automatenwirtschaft e.V. (DAW) willkommen geheißen.
In seinem Grußwort wies er auf die Bedeutung der Zertifizierung für den künftigen Betrieb von Spielhallen in ganz Deutschland, aber auch in seinem Bundesland, hin und ging auf die politische Situation ein: „Die Zertifizierung wird auch in der Landesgesetzgebung in Hessen eine wichtige Rolle spielen. Lassen Sie Ihre Spielhalle zertifizieren, wenn Sie die Zukunft Ihres Betriebes sichern wollen.“
Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU- Landtagsfraktion im Hessischen Landtag, Heiko Kasseckert MdL, fand in seinem Grußwort klare Worte für die Zertifizierung: „Die Zertifizierung ist ein ganz wichtiger Schritt. Sie erleichtert nicht nur, die Guten von den Schlechten zu unterscheiden, sondern sie ist auch für die politische Diskussion ein großer weiterer Schritt nach vorne.“ Mit Blick auf Mindestabstände und Mehrfachkonzessionen führt er aus: „Hier ist die Zertifizierung ein wesentlicher Baustein, ja die Voraussetzung dafür, dass wir Ausnahmen von der Regel machen können. Davon wollen wir in Hessen Gebrauch machen und deshalb ist die Zertifizierung, auch die Fortbildung und die Weiterbildung Ihres Personals sowie die Qualitätssicherung, ein Stück Investition in die Zukunft Ihrer Betriebe.“
Erstmalig drei Prüforganisationen im Gespräch
Projektleitender Verband für die DAW-Roadshows zum Thema Zertifizierung ist das FORUM der Automatenunternehmer e.V. (FORUM). FORUM-Geschäftsführerin Anja Bischof moderierte die Veranstaltung und stellte die Besonderheit der Juni-Roadshow heraus: Erstmalig waren drei Prüforganisationen geladen. Neben Alexandra Nöthen von TÜV Rheinland Cert und Bettina Dzieran von InterCert MTIC war nun auch Jürgen Fischer, Geschäftsführer von ClarCert, vertreten. Weiter unterstrich Bischof, dass das Thema Qualität von Spielhallen für Politik, Verwaltung und die Spielgäste generell immer wichtiger ist. Die Teilnehmenden wurden auch über die Möglichkeit eines unverbindlichen Selbsttest zur optimalen Vorbereitung auf den Zertifizierungsprozess informiert. Über einen Link können interessierte Automatenunternehmerinnen und Automatenunternehmer überprüfen, ob ihre Spielhallen bereits gut aufgestellt sind und bereits alle Unterlagen vorliegen: www.tuv.com/spielstaettenzertifizierung
Im Gespräch mit Nöthen, Dzieran und Fischer ging es um den Ablauf einer Zertifizierung, die Prüfkriterien der Prüforganisationen, sowie die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Angebote. Alle betonten, wie komplex die Anforderungen an moderne Spielhallenbetriebe seien. Von der Einhaltung der Gewerbeordnung über den Aushang spielrelevanter Informationen bis zum Brandschutz gebe es bei der Zertifizierung vieles zu beachten. Zudem gaben die Expertinnen und der Experte wertvolle Tipps für eine gute Vorbereitung auf das Zertifizierungsaudit und betonten, dass eine gewissenhafte Dokumentation wichtig sei.
Den konkreten Ablauf einer Zertifizierung aus Perspektive der Unternehmerinnen und Unternehmern besprach Bischof mit Roland Schäfer, Qualitätsmanager der ADMIRAL-Spielhallen. Schäfer veranschaulichte den Zertifizierungsprozess anhand schematischer Abbildungen und durch konkrete Beispiele. Er gewährte den Teilnehmenden somit tiefe Einblicke in die Praxis rund um Fluchtwege, Feuerlöscher und Verhalten bei Stromausfall.
Automatenunternehmer Olaf Ziegenbruch berichtete über seinen Weg zum zertifizierten Unternehmen
Als Zertifizierungs-Botschafter berichtete Olaf Ziegenbruch, Automatenunternehmer mit 15 Spielstätten in Nordrhein-Westfalen: „Die Zertifizierung bietet den Unternehmern eine Chance. Vieles in einem Betrieb ist mündlich geregelt. Das hat man dann besser im Griff, wenn man etwa Arbeitsabläufe schriftlich festhält, etwa, wenn langjährige Mitarbeiter das Unternehmen verlassen haben oder beim Einarbeiten von neuen Kollegen.“
Mit Blick auf die Zusammenarbeit mit Ordnungsämtern führte er aus: „Besonders in großen Städten beobachte ich, dass sich die Ordnungsämter gründlich mit der Zertifizierung befasst haben – die sind im Thema drin und fragen nach. Die Zertifizierung wird ja als Voraussetzung in die jeweilige Erlaubnis hineingeschrieben.“
Aber auch im Kampf gegen den Schwarzmarkt sah Ziegenbruch Vorteile: „Unternehmer können sich von den Schwarzen Schafen abheben und fragwürdige Seiteneinsteiger werden perspektivisch aus der Branche gehalten. Auf jeden Fall wird die Zertifizierung auch noch in den nächsten Jahren ein wichtiges Thema sein.“
Die Präsentation des Workshops steht online zur Verfügung: