Der Dachverband Die Deutsche Automatenwirtschaft e.V. (DAW) und der Automatenverband Schleswig-Holstein e.V. (ash) luden zum Parlamentarischen Sommerabend an die Kieler Förde:
Zahlreiche Gäste aus Politik, Verwaltung, schleswig-holsteinischen Institutionen und der Automatenbranche sind am gestrigen Donnerstag der Einladung des Dachverbandes Die Deutsche Automatenwirtschaft e.V. (DAW) und des Automatenverbands Schleswig-Holstein e.V. (ash) in die Landeshauptstadt Kiel gefolgt.
Beim „Parlamentarischen Sommerabend an der Förde“ wurden sie bei bestem norddeutschem Wetter von Wolfgang Voß, 1. Vorsitzender des ash, und vom Vorstandssprecher des Dachverbandes Die Deutsche Automatenwirtschaft, Georg Stecker, begrüßt. Neben dem Bundestagsvizepräsidenten Wolfgang Kubicki waren Mitglieder der Landesregierung, Fraktionsvorsitzende, Parlamentarische Geschäftsführer und zahlreiche Abgeordnete des Schleswig-Holsteinischen Landtags, aber auch der Vorstand der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder, Roland Benter und der Justiziar von NordwestLotto, Florian Blömer oder der Generalstaatsanwalt des Landes Schleswig-Holstein Prof. Dr. Georg-Friedrich Güntge im regen Austausch mit Vertretern der Branche.
DAW-Vorstandssprecher Georg Stecker wies mit den Worten „Ab drei Mal ist Tradition“ darauf hin, dass sich der Parlamentarische Sommerabend als Forum und Ausgangspunkt für den fachlichen Austausch der Branche nicht nur mit politischen Akteuren etabliert hat.
In seiner Begrüßungsrede wies er auf die im übrigen Bundesgebiet, aber auch in Schleswig-Holstein bestehenden Probleme mit illegalen Spielangeboten hin: „Das legale Spiel muss wieder attraktiv werden und ein ausreichend verfügbares legales Angebot vorhanden sein, um die Nachfrage der Menschen bedienen zu können.“ Stecker lobte die schleswig-holsteinische Regulierung „mit Augenmaß“, die im Landtag einstimmig beschlossen wurde.
Ein besonderer Schwerpunkt seiner Ausführungen galt den illegalen Glücksspielangeboten.
„Während das staatliche Spiel und wir für ein kontrolliertes Angebot stehen, tut sich zunehmend landauf landab das Gegenteil auf. Das sind illegale Machenschaften von Leuten, denen verantwortungsbewusstes Handeln fremd ist und bei denen auch Verbraucher- und Jugendschutz keine Rolle spielen. Das kann uns nicht gleichgültig lassen. Das Land und die Kommunen verlieren am Ende Steuern und der Spielerschutz ist in diesen Lokalitäten nicht existent.“
Er begrüßte ausdrücklich, dass „Schleswig-Holstein mit der Einrichtung der „Koordinierungs- und Ermittlungseinheit zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität“ in Schleswig einen richtigen und wichtigen Schritt gemacht hat. Das kann auch für andere Bundesländer ein Beispiel sein.“
Im Anschluss richtete sich Thomas Losse-Müller, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, mit einem Grußwort an die Anwesenden.
Er wies besonders auf den Spielerschutz in wirtschaftlich schwierigen Zeiten hin.
„Ihre Branche kennt auch die dunklen Seiten des Lebens. Wir wissen, dass für viele Menschen gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten der Reiz steigt, die eigene finanzielle Lage mit einem schnellen Gewinn zu verbessern.“
Losse-Müller betonte, dass die Branche eine besondere Verantwortung trägt. Denn organisierte Strukturen und klare Regulierungen seien ganz wichtig, damit Menschen nicht den Weg zum illegalen Glücksspiel suchen.
„Nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik, Behörden und der Automatenwirtschaft selbst können wir diesem Phänomen wirksam entgegentreten.“
Auch wenn er selbst kein Experte sei, zog er ein Zwischenfazit: „Ehrlich gesagt, finde ich ziemlich beeindruckend, was mit dem letzten Glückspielstaatsvertrag und der Umsetzung durch Ihre Branche gelungen ist.“